Förderverein Hummelberg-Turm e. V. Der Verein

Vereinsgeschichte Ι Vereinsziel Ι Vorstand Ι Mitgliedschaft Ι Spenden

Der Turm war in der Vergangenheit mal mehr und mal weniger Gesprächsthema der Stadt Schönebeck (Elbe). Vereinzelt gab es mal kurze Zeitungsartikel, ansonsten war das Bauwerk in vielen Köpfen nicht mehr präsent. Mitte der 1990er Jahre sollte die Ruine nach über 30 Jahren immerhin wieder saniert werden, doch leider wurde aus dem Projekt nichts und der Plan landete in der Schublade.

Erst im August 2008 bekam die ehemalige Sternwarte wieder mehr Aufmerksamkeit. Der damals 23-jährige Schönebecker Christian Jakobs, heute stellvertretender Vorstandsvorsitzender, fing aus Interesse am Gemäuer mit der Recherche über die Geschichte an. Da öffentlich eher wenig bekannt war und auch die Suche teilweise nur kleine Bruchstücke hervorbrachte, sollten die zusammengestellten Informationen auch veröffentlicht werden. Einen Monat später wurden dann die erste Ergebnisse auf dieser Internetseite vorgestellt (damals noch unter www.sternwarte.de.vu). Mit großer Unterstützung wurde die Suche nach und nach erfolgreicher, sodass die fast vergessene Ruine auch in verschiedenen Regionalmagazinen zu finden war. Erfreulicherweise meldeten sich zwischenzeitlich immer mal wieder Bürger, ehemalige Schönebecker und auch Unternehmen, um mehr zu erfahren.

Das Sturmtief Xynthia sorgte im Februar 2010 für einen kleinen, aber sichtbaren Schaden. Das Bauwerk zu retten, wurde erstmals zu einem ernsthaften Gedanken, allerdings blieb bei dieser Überlegung, da die Recherche im Vordergrund stand und eine Rettung einfach nicht realistisch erschien.

Genau drei Jahre nach der Freischaltung dieser Internetseite wurde der Turm zusätzlich in einem sozialen Netzwerk vorgestellt, um die Bekanntheit weiter zu erhöhen. Nach einiger Zeit meldeten sich die Schönebecker Unternehmer Oliver Struve und Olaf Mendel (er ist bereits 2009 auf das Projekt aufmerksam geworden) und man entwickelte zusammen Ideen, wie man den Turm ernsthaft retten und beleben könnte. Als Christian Jakobs der Stadt Schönebeck (Elbe) ein erstes Konzept vorlegte, kam der Stein langsam ins Rollen und das Projekt entwickelte sich.

Am 10. Juni 2012 gründeten wir mit sieben Schönebeckern den Förderverein Hummelberg-Turm, der am 9. April 2013 in das Vereinsregister eingetragen wurde. Etwa ein Jahr nach der Gründung konnte unser Vorhaben im Kultur- und Schulausschuss des Stadtrates vorgestellt werden. Dabei erhielt unser Verein die Unterstützung vom Stadtratsmitglied Frank Schiwek, den wir im August sogar als Vereinsmitglied begrüßen durften. Auch andere Stadträte, wie beispielsweise Reinhard Banse und Steffen Behm, unterstützten unser Vorhaben in den Ausschüssen.

Da die genaue Grundstückslage nicht bekannt und ein Kauf der Ruine somit unmöglich war, hat die Stadt Anfang September 2013 eine Überprüfung der Liegenschaftskarte veranlasst. Da das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt an einer Umstellung von Katasterdaten gearbeitet hat, kam es zu Verzögerungen. Mitte Juli 2014 wurde der Stadt Schönebeck (Elbe) dann mitgeteilt, dass eine Abweichung der Darstellung der Flurstücksgrenzen festgestellt wurde und zeitnah eine kostenfreie Berichtigung erfolgen wird.

Am 6. November 2014 konnte endlich der notarielle Kaufvertrag für den Turm samt Grundstück unterschrieben werden. Wir sind seit dem stolzer Besitzer der ehemaligen Sternwarte und können somit den Turm restaurieren. Nach einigen Monaten erfolgte die Eintragung im Grundbuch, sodass unser Verein dann auch der Eigentümer wurde.

Zwischenzeitlich stagnierte die Vereinsarbeit aus verschiedenen Gründen und wir kamen nur in kleinen Schritten vorwärts. Mit unserem heute Vorstandsvorsitzenden (und Nachfahre der Erbauer des Turmes), Friedrich Allendorff, haben wir wieder Fahrt aufgenommen und gehen seit dem erneut mit Vollgas nach vorne. Dabei sind wir auf die Arbeit und das Herzblut unserer Vereinsmitglieder stolz, die sich für das schöne Gebäude einsetzen, um es bald wieder mit Leben zu befüllen.

Am 5. März 2021 haben wir den Bauantrag für die wichtige Notsicherung unterschrieben. Damit soll erst einmal die Abdichtung der Dachterrasse, das Dach für den Hauptturm, die Dachentwässerungen und die notwendigen Maurerarbeiten genehmigt werden – selbstverständlich alles im Zusammenspiel mit den Denkmalbehörden. Großartig unterstützt wurden wir dabei von Matthias Hilbig, einem Architekten der „Hilbig & Genz GmbH“. Durch die Notsicherung wird erst einmal der Verfall gestoppt und somit die (Verkehrs-)Sicherheit erhöht. Seit 2022 laufen die ersten sichtbaren Arbeiten, die man in unserem Bautagebuch verfolgen kann …